Wenn du soweit bist, dass du „Psychotherapie“ in die Suchmaschine eingibst, dann ist es wahrscheinlich schon höchste Zeit, dir eine seelische Begleitung und Unterstützung zu holen. Ein mutiger Schritt, den viele leider viel zu spät gehen.
Eine Beratung in Anspruch zu nehmen ist in deinem Kopf vielleicht mit unangenehmen Assoziationen belegt. Doch sie kann dir auch einfach erst einmal helfen zu klären, was bei dir gerade dran ist, wo du stehst, wie du dich fühlst und was du in der nächsten Zeit gut gebrauchen kannst.
Als dein Begleiter trete ich dir dabei gar nicht so sehr mit einer Methode oder „Therapie“ gegenüber. Vielmehr beruht die Beratung als erstes auf einer offenen, freilassenden, aber auch interessierten und ehrlichen Haltung, von der die Gespräche getragen sind. Du darfst dich in der Begegnung willkommen fühlen und dich damit anfreunden, dass es in den Sitzungen tatsächlich um dich und deine ganz eigenen Belange geht. Bevor es ansteht, dich oder etwas an dir zu verändern, geht es erst einmal darum, dass du so sein darfst wie du bist. Von dieser Basis darfst du dann davon ausgehen, dass ich als dein Gegenüber mich dafür interessiere, was bei dir los ist. Dazu gebe ich dir den Raum, dich im Gespräch so weit zu öffnen wie du dazu bereit bist, ganz nach deinem eigenen Ermessen und Empfinden. Ich greife nicht in deinen Raum ein und respektiere deine Grenzen. Gleichwohl erlaube ich mir aber auch, dir zu spiegeln was ich wahrnehme und dir mein eigenes authentisches und ehrliches Empfinden darüber mitzuteilen.
Dieser Prozess, der durch die Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers geprägt wurde, kann dir helfen, mehr und mehr in eine Selbstauseinandersetzung zu kommen, dich selbst besser zu verstehen und akzeptieren zu lernen. Je besser du dich selbst kennen lernst, kannst du auf deine Bedürfnisse eingehen, für dich sorgen und dich den anstehenden Herausforderungen stellen.
„Ob und warum Psychotherapie wirksam ist, war und ist Gegenstand der Forschung. Dabei haben Grawe et al. (1994) allgemeine Wirkfaktoren gefunden, die in den verschiedenen psychotherapeutischen Verfahren zum Tragen kommen und den Erfolg der Therapie bestimmen:
Klärung
Bewältigung
Problemaktualisierung
Ressourcenorientierung
Therapeutische Beziehung“
(aus Christopher Ofenstein: Lehrbuch Heilpraktiker für Psychotherapie)
Mit diesen Wirkfaktoren arbeitet auch die freie Psychologische Beratung. Allein ein Gegenüber zu haben, das interessiert, mitfühlend und wohlwollend nachfragt und dir die Gelegenheit gibt, dich mitzuteilen, dich auszusprechen und deinerseits nach Rückmeldung zu fragen, kann vieles in Bewegung setzen und klären. Wo du mit dir allein oder mit den immer gleichen Gesprächspartnern dich im Kopf im Kreise drehst, können neue Antworten, Impulse und zielgerichtete Fragen auftauchen. Mein interessierter Blick als dein Gegenüber richtet sich dabei nicht nur auf deine Herausforderungen, sondern auch auf deine Stärken: Was hast du bereits längst zur Verfügung, das dich stärkt und dir helfen kann, nur dass du es möglicherweise geflissentlich übersiehst? Und welche deiner verfügbaren Möglichkeiten können wir uns in diesem klärenden Prozess zunutze machen?
Dich mit dir selbst auseinander zu setzen wird und soll dich dabei unweigerlich irgendwann an deine „wunden Punkte“ bringen: An Dinge, die unangenehm sind, die bisher noch nicht angepackt wurden und nach Bewältigung rufen. Sobald du dazu bereit bist (und nicht früher) und dich innerhalb der vertrauensvollen therapeutischen Beziehung sicher genug fühlst, können Probleme „aktualisiert“ werden. Das bedeutet, dass du dich in dem geschützten Rahmen des Einzelsettings seelischen Verletzungen der Vergangenheit zuwenden und sie von einem neuen, jetzt sicheren Standpunkt aus betrachten darfst. Der entscheidende heilsame Faktor dabei ist die Zuwendung und das nicht länger Ausschließen deiner wirklichen Gefühle: Im Gegensatz zu den akuten Belastungssituationen, in denen du irgendwie klarkommen und emotional überleben musstest, hast du jetzt die Erlaubnis und den Raum, fühlen zu dürfen und deine wichtigen und berechtigten Bedürfnisse wahrzunehmen. Und das macht den entscheidenden Unterschied!
Gefühle sind die Grundlage unseres Antriebs und unserer Lebendigkeit – ohne Gefühl kein Er-leben, ohne Gefühl überhaupt kein Leben! Gleichzeitig sind sie wichtige Ratgeber und Warnsignale, wenn Gefahr droht. Unangenehme Gefühle sind also genauso wichtig wie die angenehmen und Kraft spendenden, doch die unangenehmen wollen wir natürlich meistens nicht haben. Wir neigen dazu, sie zu verdrängen und wirklich nur im Notfall darauf zu reagieren. Dies ist ein in vielen Fällen lebensnotweniger Mechanismus: Wenn es nun mal grade nicht geht, kannst du dich nicht deinen Gefühlen zuwenden. In akuten Situationen kannst du nicht alles in Ruhe verarbeiten. Gefühle müssen oftmals hinten anstehen. Besonders als Kinder müssen wir in unserem selten optimalen Umfeld erst einmal irgendwie klarkommen. Wir packen dann unsere Gefühle beiseite und passen uns so gut es geht an die emotionalen Anforderungen unseres Umfelds an.
Das geht meistens eine Weile gut, doch besonders wenn Umbruchsituationen in unserem Leben auftauchen leisten altgediente Verhaltensmuster oftmals nicht mehr das, was sie früher für uns getan haben. Wenn dir etwas emotional „um die Ohren fliegt“, kann das in vielen Fällen bedeuten, dass jetzt eine neue Antwort gefragt ist. Du bist gewissermaßen „erwachsen“ geworden und das Leben möchte, dass du deine Verhaltensweisen an deine neue Situation anpasst.
Der entscheidende Schlüssel kann dabei sein, dass du aufhörst, dein Fühlen weiterhin zu unterdrücken. Emotionale Notlösungen haben dich eine Weile gerettet, doch sie haben auch einen Teil deiner gefühlsmäßigen Möglichkeiten weggesperrt und ausgeschlossen. Dich deinen Gefühlen wieder zu zu wenden kann die Möglichkeiten deines Handelns und Denkens wieder um ein riesiges Areal erweitern. Psychotherapie, oder in meinem Falle eine Psychologische Beratung, kann einen Raum für diesen Prozess eröffnen.
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Psychotherapie darf nur von staatlich geprüften psychologischen Psychotherapeuten oder Psychiatern angeboten werden. Eine weitere Ausnahme stellen die Heilpraktiker für Psychotherapie dar. Eine medizinisch verordnete Psychotherapie hat damit klare Qualitätsmerkmale zu bieten, z.B. die große Erfahrung der ausgebildeten Psychotherapeuten mit psychiatrischen Störungen durch die lange Praxisausbildung und ein großer Schatz an therapeutischen Interventionen, in denen sie geschult sind und aus denen sie schöpfen können. In meinen acht Jahren Tätigkeit als Yogatherapeut und Achtsamkeitstrainer in den Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Weimar konnte ich mir durch meine psychotherapeutischen Kolleginnen und Kollegen ein lebhaftes Bild von deren Ausbildung und ihren Herausforderungen machen.
Ein klarer Vorteil der medizinisch verordneten Psychotherapie, der von vielen verständlicherweise explizit gewünscht wird, ist auch die Kostenübernahme der Krankenkassen. Wenn du einen Therapieplatz bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten oder einer Therapeutin bekommst, wird eine große Anzahl von Sitzungen von deiner Krankenkasse bezahlt und die Therapie ist für dich komplett kostenfrei.
Damit tritt natürlich auch gleich ein Nachteil der medizinischen Psychotherapie zutage: Therapieplätze sind heiß begehrt und es dauert manchmal mehrere Monate, bis du einen freien Platz bekommst, und dann möglicherweise auch nicht bei der Therapeutin oder dem Therapeuten deiner Wahl. Mit meiner freien Psychologischen Beratung biete ich dir eine schnelle Terminvergabe und hohe Flexibilität in der Gestaltung der Sitzungen.
Ein weiterer Vorteil kann auch sein, dass mit dem Besuch einer freien Beratung keine Diagnose und kein Eintrag in deine Krankenakte einher geht. Falls du fürchtest, dass so etwas z.B. berufliche Nachteile für dich haben könnte, kannst du eine Psychologische Beratung dahin gehend vollkommen unbesorgt besuchen. Für deine eigene Gesundheit und dein Wohlbefinden rate ich dir aber immer, alle Möglichkeiten auszuschöpfen und keine Art der Diagnostik und Unterstützung auszulassen. Wenn du merkst, dass es dir wirklich nicht gut geht, nutze die volle Bandbreite des öffentlichen medizinischen Hilfesystems! An dieser Stelle sei auch erwähnt dass du jederzeit in die Notaufnahme deines örtlichen Krankenhauses gehen kannst, wenn du grade in innerer Bedrängnis bist. In psychischen Notlagen war für viele Menschen auch diese Seite hier hilfreich: frans-hilft.de
Meine Ausbildung zum Psychologischen Berater absolviere ich seit 2023 im GAP-Institut in Marburg bei Sabine Scheide, Edgar Schroer und Dennis Danner.
Wenn du dich mit der Frage beschäftigst, freiwillig, ohne Druck und auf Eigeninitiative hin eine Psychotherapie wahrzunehmen, könnte also auch eine freie Psychologische Beratung eine Möglichkeit für dich darstellen – gegebenenfalls auch vorbereitend auf oder ergänzend zu einer verordneten Psychotherapie. Meine Praxis für Yoga, Yogatherapie, Achtsamkeit und Coaching befindet sich im Zentrum der Altstadt von Weimar. Sei herzlich eingeladen, einen mutigen Schritt zu wagen – auf dich selber zu, und auf etwas, das dich unterstützen kann!
Wenn du mehr über meine Arbeit erfahren möchtest, bevor du einen Termin buchst, kannst du ein unverbindliches 15minütiges Vorgespräch am Telefon in Anspruch nehmen. Bitte melde dich dafür über den Kontakt >>
Anders als eine medizinische Psychotherapie dürfen Coaching und Beratung auch aus der Ferne stattfinden. Wenn du davon Gebrauch machen möchtest, können Gespräche auch am Telefon oder online vereinbart werden.
Eine Sitzung über 60min Dauer kostet € 80,-
Eine Sitzung mit 90min Dauer € 120,-
Für einen Termin melde dich telefonisch, per Email oder über das Kontaktformular >>
Ich freue mich, dich bei deinen Anliegen begleiten zu dürfen.
Steffen
Als Psychologischer Berater stelle ich keine Diagnosen und führe keine Psychotherapie im medizinischen Sinne aus. Psychiatrische Erkrankungen werden von mir nicht behandelt. Die Beratung versteht sich als psychologische Begleitung im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe bei inneren Themen.