IHHT nutzt einen ähnlichen Effekt wie Bergsteiger oder Leistungssportler ihn beim Höhenlufttraining erleben: Der Körper wird durch die dünnere Luft mit Sauerstoff unterversorgt. Das ist die sogenannte Hypoxie, von griechisch hypo „darunter“, und Oxygen für Sauerstoff. Der Körper wird davon deutlich herausgefordert und erlebt einen Trainingseffekt. Kehrt man wieder zurück an normal sauerstoffreiche Luft, oder nimmt sogar zusätzlich mit Sauerstoff angereicherte Luft zu sich, wird der Körper überversorgt. Das ist die Hyperoxie, von hyper „darüber hinaus“.
IHHT macht sich den Effekt des Höhenlufttrainings mithilfe eines Atemgeräts zu nutze. Das Gerät ermöglicht sehr viel mildere und weniger anstrengende Herausforderungen als ein tatsächlicher Höhenaufenthalt, und kann in fließenden Abstufungen gesteigert werden. Die Abkürzung steht für „Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training“, manchmal auch „Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie“ genannt. Intervall bedeutet, dass der Körper nur für kurze Zeitspannen, bspw. drei bis fünf Minuten, in die Sauerstoff-Unterversorgung gebracht wird, und dann wieder normal atmet. Diese Variante nennt sich IHT, also Intervall-Hypoxie-Training. Mit dieser sanften Variante wird üblicherweise gestartet. Intensiver ist die IHHT, wo sich Hypoxie- und Hyperoxie-Phasen abwechseln, d.h. mal unterversorgt, mal überversorgt mit Sauerstoff. Damit lassen sich die Effekte der Behandlung noch steigern.
Der Wechsel von Hypoxie zu Hyperoxie soll einen Effekt auf die Zellen des Körpers, speziell auf ihre Energiezentren, die Mitochondiren haben. Ab einem Alter von ca. 35 Jahren regenerieren sich unsere Zellen nicht mehr so gut. Die Mitochondrien liefern nicht mehr so viel Energie wie jene von jungen Menschen. Durch die Sauerstoff-Unterversorgung mittels Hypoxie werden alte und schwache Zellen im Körper zum Absterben gebracht. Der Körper bildet unmittelbare neue Zellen, und diese haben wieder mehr Energie als die alten. Dieser Effekt soll durch die Hyperoxie, also die verstärkte Zufuhr von Sauerstoff im Wechsel, noch weiter verstärkt werden. Siehe dieses Erklärvideo auf YouTube:
https://www.youtube.com/embed/K-f9TnhdjcQ?si=YXwRPx32t2F7Xn8v
Die Berichte im Internet versprechen gesundheitliche Verbesserungen bei einer Vielzahl von Problemen, zum Beispiel chronische Erschöpfung, Burnout, Borreliose, Long-Covid oder Post-Vac-Syndrom.
Bei Borreliose soll der Effekt darauf beruhen, dass die Borrelien am besten in einem sauerstoffarmen Milieu überleben können. Sie nisten sich daher im Körper dort ein, wo es sauerstoffärmer ist, und können dort vom körpereigenen Abwehrsystem schlecht erreicht werden. Gelangt der Körper nun für wenige Minuten in eine generelle Sauerstoffarmut, werden die Borrelien „heraus gelockt“. Sie „fühlen“ sich dann sozusagen frei, auch in andere Regionen zu wandern. Sobald dann der Sauerstoffreichtum in der Hyperoxie-Phase durch den Körper läuft, werden sie in einem sauerstoffreichen Milieu zum Absterben gebracht.
Soweit die Theorie!
Hört sich erstmal schlüssig an, doch ob sich etwas davon bewahrheitet, wollen wir ausprobieren.
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Du möchtest positive Effekte eines Atemtrainings für deinen Körper, deine Energie und dein Nervensystem nutzen, aber lieber ohne so ein technisches Gerät? Die Atemarbeit, auch Breathwork genannt, kann auf nochmals eine andere Art und Weise dem Körper helfen, bestimmte Hürden zu überwinden. Sie ist wenn man so will eine spezielle Form des Pranyama, wie wir es in den Yogastunden anwenden, jedoch deutlich intensiver und mit weit reichenderen Effekten.
Falls dich dies interessiert, fühl dich ebenso frei anzufragen!
Breathwork Einzel- und Gruppensitzungen sind bei mir im Studio möglich.
Herzliche Grüße,
Steffen