Krishna und Arjuna auf dem Streitwagen. Aus der Bhagavad Gita Erzählung

Als erwachsener Mensch habe ich mich immer schwer getan mit der Vorstellung eines persönlichen Gottes – der alte Mann mit weissem Bart im Himmel …? Aufgewachsen in einer christlichen Kirchengemeinde konnte ich mich bis ins Jugendalter an diese Vorstellung anlehnen und darin Halt finden. Mit dem erwachenden analytischeren Verstand kamen die Zweifel, und es war für mich einfach nicht mehr vorstellbar, dass Gott ein persönliches Wesen sein soll. Ich hatte das Gefühl, Gott ist größer, allumfassender als etwas, das man wie einen Vater oder auch wie eine Mutter ansprechen könnte. Zu eng diese Vorstellung, ein zu enges Korsett.

Nun, die spirituell so pragmatischen Inder machen sich da wieder einmal viel leichter – beides ist dort möglich. Im zwölten Kapitel der Bhagavad Gita wird der Bhakti Yoga beschrieben, der Yoga der liebenden Hingabe. Arjunas erste Frage an Krishna lautet, was nun besser sei, die Hingabe an einen persönlichen Gott oder an das unpersönliche Allumfassende. Krishna antwortet ganz klar, dass der Weg der Anbetung des konkreten Göttlichen zu bevorzugen sei. Der Weg der Kontemplation über das Unmanifeste sei ebenso möglich – aber schlicht und ergreifend schwieriger.

 

 

 

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Quelle Header-Bild:
Sarah Welch https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Bhagavad_Gita?uselang=de#/media/File:1800_CE_manuscript_copy,_2nd_century_BCE_Bhagavad_Gita,_Schoyen_Collection_Norway.jpg

Quelle Bild Arjuna und Krishna:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/Krishna_Arjuna_Gita.jpg?uselang=de

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